Schroffe Schönheit
Ich bin ja echt ein absoluter Fan von
schroffen Gebirgen. Ich finde es schön über der Baumgrenze zu wandern und ein
bisschen zu klettern. Letztes Wochenende haben wir uns für eine Bergtour auf
den Schrocken in Hinterstoder entschieden. Es ist nicht mein erster Besuch
dieses aussichtsreichen 2281 m hohen Berges, dennoch freue ich mich jedes
Mal wieder darauf.
Entweder beginnt man die Wanderung im Tal bei
der Talstation Höss Bergbahn oder man lässt sich von Gondel und Sessellift bis zum
Hutterer Höss Boden auf 1827m schaukeln. Ab dem dort idyllisch gelegenen Schafkogelsee wandert man kurz
in Serpentinen auf einem breiten Weg durch die letzten Latschen um oben auf
einem wunderschönen Gras bewachsenen Plateau bereits den Gipfelgrat zu sichten. Es
ist der Weg Nr. 40
und 41 der einen über ein blumenreiches Almengebiet zum Schafkogel führt. Dieser
Wanderweg ist auch für Familien geeignet.
Ein mix aus Wiesenweg und Seilversicherung
Der Weg schlängelt sich vom auf 1900m
gelegenen Schafkogel in steilen Serpentinen schnell in Richtung Gipfel. Je
weiter man nach oben gelangt umso karger wird die Vegetation. Ein Meer aus
Stein und Fels liegt links und rechts vor einem. Blickt man zurück sieht man
die wunderbaren Seen und das saftige Grün der Hutterer Höss.
Im oberen Bereich des Weges wird der Weg etwas
schmäler und Trittsicherheit wird erforderlich. Einige schwierigere Passagen
die auch Absturzgefahr in sich bergen, wie die Gedenktafeln erahnen lassen sind
mit Stahlseilen versichert und lassen sich geschwind meistern.
Viele lassen hier Ihre Wanderstöcke zurück, meiner
Meinung nach lohnt es sich aber diese mitzunehmen denn weiter oben sind diese
wieder gerade beim Abstieg sehr hilfreich.
Es geht einige Seilversicherte Passagen weiter
aufwärts bis man schon kurz unterhalb des Gipfels wieder auf einen normalen Weg
wechselt.
Rundumblick
Oben angekommen wird man mit herrlicher
Aussicht belohnt. Aufhalten konnten wir uns nicht allzu lange, weil wir in der
Ferne schon das Gewitter herannahen gesehen haben und ich alles andere als ein
Risikofreudiger Mensch bin. Bei Gewittergefahr sollte man alle ausgesetzten
Gratwanderungen und Seilversicherungen tunlichst meiden. Also haben wir diesmal
keine Gratwanderung zu den Nachbarbergen dem Pyhrnerkampl und dem Hochmöbling
vorgenommen. Aber aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben 😊
Die Wetterfee war uns hold und der große Guss kam erst als wir wieder mit dem Auto die Passstraße retour gefahren sind. Familien mit Kinder sollten sich zumindest eine Sicherung für die Kleinen bei den 2 Schlüsselpassagen mitnehmen. Sicher ist sicher!
Beginnt man die Tour ab dem Schafkogelsee legt
man auf ca 5,90km 399hm zurück. Die Tour
eignet sich also auf jeden Fall für Tage an denen man wenig Zeit hat. Aber
nicht vergessen die letzte Talfahrt ist um 16:30 😉