In der Mitte entspringt ein Fluss
Wer hat sich
eigentlich schon einmal Gedanken darüber gemacht wo unser Trinkwasser her kommt?
Rund 20 Gehminuten vom Sensenwerk Roßleithen entfernt, komm man dem Geheimnis
auf die Spur.
Dort entspringt
beim Pießling Ursprung die Pießling, eine der größten Karstquellen der Ostalpen,
ja sogar von ganz Österreich. Die Quelle gehört zum Gemeindegebiet Roßleithen
bei Windischgarsten. 1978 wurde der Pießling Ursprung sogar zum Naturdenkmal
erklärt.
Tosende Wassermassen aus dem inneren des Berges
Im Sommer entspringen rund 2.000 Liter Wasser pro Sekunde der siphonförmigen Höhle. Bei starken Regenfällen oder der Schneeschmelze sind es sogar über 7.000 ja sogar bis zu 40.000 Liter pro Sekunde. Damit würde der Pießling Ursprung alleine den täglichen Wasserbedarf von rund 700 000 Menschen decken. Beim Betrachten des nahezu regungslosen Wasserbeckens der Höhle glaubt man diese Dimensionen kaum.Gefährliche Unterwasserwelt
Der beeindruckende, tiefblau und grüne Quelltopf ist 32 Meter tief. Die Wassermassen strömen dort mit gewaltiger Kraft nach oben. Viele Höhlentaucher mussten mit dieser Gefahr leider bereits Bekanntschaft machen, weshalb dort das Tauchen mittlerweile untersagt ist.In der verzweigten Höhle sickert das Wasser von der Oberfläche, genauer gesagt dem Warscheneck, in die kleinen Spalten und Fugen des Kalkgebirges und treten dann als Quelle am Fuße des Berges beim Pießling Ursprung wieder an die Oberfläche.
Die Höhle besteht aus großen Hohlräumen und einem weit verzweigten, teils unerforschten Röhrengeflecht. Der Unterwasser Gang wurde bis zu einer Tiefe von etwa 80 Metern erforscht. Hinter der Quelle befinden sich viele mit Luft erfüllte Gänge und Hallen um tiefer im Inneren zu einem Siphonsee zu führen, der bereits auf einer Länge von 120 Metern und 40 Meter Tiefe erforscht und vermessen wurde.
Ausflug für Groß und Klein
Der Weg zum
Pießling Ursprung lohnt sich wegen dem schönen Quellbecken allemal. Vor allem
für Familien ist die Wanderung ideal. Die Wege sind breit angelegt und absolut
ungefährlich. Der Weg schlängelt sich immer entlang des Baches bis zur Quelle.
Einziges Manko – was die Idylle etwas zerstört – ist eine große Rohrleitung von
der Quelle bis zum Sensenwerk. Wer Lust auf eine etwas weitere Wanderung oder
Skitour hat kann dem Weg weiter bis zur Dümler Hütte folgen. Auch im Winter lohnt ein Ausflug um die schönen Eisformationen die sich an der Felswand bilden zu bewundern.
Ausgangspunkt der Wanderung ist übrigens das Gasthaus Sengsschmied in Roßleithen. Von dort folgt man dem Wanderweg Nummer 19.