Abenteuerliche Skitour über auf den Giereranger auf den Gamsplan
Lawinensichere Tour für den Frühling
Unser wöchentlicher freier Tag – natürlich wollen wir das frühlings hafte Wetter für eine Berg- oder Skitour nutzen. Unter der Woche hat man ja sogar noch eine kleine Chance einen der raren Parkplätze zu erwischen. Nach Abwägung aller Anforderungen wie südseitige Lage, Aufstiegszeit von maximal vier Stunden und geringer Lawinengefahr ist unsere Entscheidung auf den Gamsplan gefallen.Ausgangspunkt ist das schöne Rettenbachtal auf 612m. Obwohl wir bereits um 9:30 (ja das ist früh für meine Verhältnisse) vor Ort waren haben wir keinen Parkplatz mehr erwischt. Etwas abenteuerlich in den Schnee eingeparkt hat die Tour ganz und gar nicht frühlingshaft begonnen.
Eisige Temperaturen lassen mich mein Outfit nochmal überdenken. Ein bis zwei Jacken kommen noch dazu und los geht es über die kleine Brücke in Richtung Rettenbachtal. Wir gehen nicht den normalen Wanderweg sondern das Tal immer dem Bach entlang weiter. Kurz vor den Jägerhäuserl zweigen wir dann einen Graben hinauf ab. Soweit so gut die Theorie.
Skitour mit Hindernissen
Schon nach einigen hundert Metern wartet die erste Hürde auf uns. Ein riesiger Lawinenkegel versperrt uns den weg. Einfach vorbei gehen ist nicht, wegen einer steilen Böschung auf der einen und dem Bach auf der anderen Seite. Da heißt es abschnallen und einen Weg über den vereisten, rutschigen Kegel finden. Etwas ungeschickt tapse ich hoch und dann wieder runter. Das erstmal geschafft geht es dem Bach entlang weiter.Ich bin guter Dinge als ich höre: "so- da müssen wir rüber". Leicht ungläubig hab ich meinen Dad angesehen denn er meinte den Bach der gar nicht mal so schmal war. Tatsächlich hatte ich mich nicht verhört und wir mussten den Bach überqueren. Na gut, also alle wieder die Ski abschnallen, abklettern und über die Steine auf das andere Ufer balancieren. Zum Glück – was man nicht von allen Skitour - Teilnehmern behaupten kann – bin ich trocken drüben angekommen.
Weiter geht es nun sehr steil aufwärts durch den Graben. Ich bin beeindruckt von der riesigen Lawine die inmitten dieses Tals liegt. Es geht gleich richtig steil ca 700 Höhenmeter bergauf. Ab hier darf ich mich ausschalen denn die Sonne wärmt uns. Gerade als wir in einer großen Serpentine den Graben queren schreien einige Krähen laut herum. Ich denke mir nur – hmm wollen sie uns etwas sagen? Einige Sekunden später kommen einige kleine und dann auch größere Schneebrocken den Hang herab. Ich sage noch – "kommt da jetzt eine Lawine?" Da sieht man über uns auch schon den Schnee in Bewegung. Ganz langsam schiebt er sich wie ein Fluss um die Kurve herum. Wir beschließen lieber zügig auf die Seite zu gehen und schauen ungläubig nach oben, was gleich passiert. Da bleibt der Schnee plötzlich stehen.
Ich war leicht perplex. Nein leider gibt es kein Bild oder Video denn ehrlich gesagt war ich in diesem Moment zu nervös. Man weiß ja nicht wie groß die Lawine ist die da gleich kommt. Wollten uns die Krähen tatsächlich warnen? Wir beobachten das Ganze noch von der Seite aus und beschließen dann weiter zu gehen.
Idyllische Alm
Es ist ordentlich anstrengend. Oben öffnet sich das Tal und man darf sich über einen wunderschönen Anblick der Alm freuen. Hier nutzen wir das schöne Platzerl für eine erste Pause. Anstregend war es bis hierhin, aber es hat sich gelohnt! Danach geht es weiter in Richtung Giereranger und Gamsplan. Die Vorfreude auf die Abfahrt wächst denn der Schnee ist ideal. Schön weich aber nicht zu tief.Die Abfahrt war ein echter Genuss. Auf dem gleichen Weg geht es nun wieder ins Tal zurück, noch einmal eine Überquerung von Bach und Lawine und schon geht dieser aufregende Tag zu ende.
Die Tour ist sehr aussichtsreich und nicht oft begangen. Die Abfahrt ist steil und bei eisigen Verhältnissen schwierig.
Kooperation mit Dsire Tea
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