Von weitem erblickt man die markante Torsäule. Sie sieht nicht
gerade wie ein einfach zu begehendes Wanderziel aus. Mit ihrer Höhe von rund 2588m thront sie im Gebirgszug.
Normalweg über Stock und Stein
Überraschenderweise ist sie aber über den Normalweg gut begehbar.
Wir sind beim Parkplatz Arthurhaus (in der Hauptsaison gebührenpflichtig) gestartet.
Von dort aus wanderten wir gemütlich über einen breiten Almweg zur Mittelfeldalm. Leider war das Wetter sehr bedeckt und nebelig. An der Hütte vorbei lockte uns diese schon mit regionalen Köstlichkeiten. Wir sind aber hart geblieben und weiter Richtung Wanderweg Hochkönig gestapft. Man wandert entlang der Mandelwände
in das Ochsenkar. Bei guter Sicht sieht man bereits früh die markante Torsäule. Diese Sicht war uns erst sehr spät vergönnt.
Als sich der Nebel etwas gelichtet hat und sie zum Vorschein kam
haben wir uns gefragt wo da der Normalweg verlaufen soll. Man sieht nur
schroffe, steile Felswände. Nur ein grünes Wiesenband lässt eine mögliche
Aufstiegsroute erahnen.
Bei einem sehr großen Felsblock der die Aufschrift „Torsäule Normalweg“ trägt zweigt man steil nach rechts ab. Schon wird der Weg wesentlich schroffer und steiler. Er führt zu dem von weitem sichtbaren Gras band der Ostflanke.
Bis dorthin war der Weg sehr unproblematisch, wenngleich man
schon schwindelfrei sein sollte und keine Höhenangst haben. Trittsicherheit ist
Voraussetzung. Über eine Felsrinne mit dem Schwierigkeitsgrad etwa I+ gelangt
man zu einer etwas ausgesetzten Rampe. Von dort aus klettert man im II- Grad wieder
in einer Rinne Richtung Gipfel.
Kurz vor dem Gipfel gelangt man zu einer Höhle. Diese Höhle führt direkt in die Südwand und wird gerne als Sportkletterroute genutzt. Einige Meter weiter erreicht man das Gipfelkreuz und darf sich über eine hervorragende Rundumsicht freuen, naja sofern der Hochnebel es zulässt 😉
Der Abstieg wirkt etwas bedrohlicher als der Aufstieg, bei
nötiger Vorsicht ist er aber auch rasch zu meistern. Wirklich ausgesetzt ist
der Weg nie, ein Abrutschen könnte an bestimmten Stellen aber dennoch sehr
gefährlich werden. Mit Kindern würde ich den Weg auf keinen Fall gehen, wenn
dann schon lieber über eine der gesicherten, leichten Kletterrouten. Beim rückweg hat sich im unteren Bereich endlich der Nebel verzogen und die Sonne hat uns ein wenig gewärmt. Nach einem etwas zügigerem Abstieg in Form eines kleinen Laufs, war dann auch genug Zeit für die ein oder andere Pause in der herrlichen Blumenwiese und einem Most auf der Alm.
Bei dieser Tour waren wir etwa 3 Stunden unterwegs und haben auf einer
Wegstrecke von 6 km ca 1050 HM zurückgelegt. Bei besserem Wetter wäre die Tour mit Sicherheit noch imposanter gewesen, beeindruckend war sie aber allemal.


























































