Skitour auf die Bärenalm
Die Sonne und die warmen Temperaturen haben mich in
die Berge gelockt. Nachdem die Lawinenwarnstufe endlich wieder auf ein normales
Maß gesenkt wurde heißt es Ski anschnallen und rauf auf die schönsten Gipfel
der Alpen.
Meine – so erschreckend das in Anbetracht der Jahreszeit
auch ist – erste Skitour in diesem Jahr sollte die Bärenalm werden. Erstens weil
es dort absolut sicher ist und keine Gefahr von Lawinen besteht und zweitens,
weil der Ausblick einfach unfassbar schön ist.
So manchem ist die Bärenalm noch als Skigebiet in Erinnerung.
Auch ich habe dort damals mit meinen Eltern einige meiner ersten Schwünge
gezogen. Als Kind habe ich die herrliche Aussicht gar nicht so beeindruckend
wahrgenommen wie jetzt.
Bereits am Startpunkt dem ehemaligen Parkplatz (656
m) – der zum Glück gut geräumt –
und auch mit dem Bus erreichbar ist, blickt man auf die Großen des Toten Gebirges
und fühlt sich plötzlich ganz klein. Die Tour ist - wenn man im Internet recherchiert
- meist bis zur ehemaligen Bergstation (1149m) ausgeschrieben. Bis dorthin legt
man etwa 394 Höhenmeter zurück. Die eigentliche Bärenalm liegt aber noch
weitere 576 Höhenmeter von dort entfernt. Wer es gerne gemütlicher mag der kann
auf der geschlossenen Bergstation in der Sonne etwas verharren und beim Blick auf
das Tote Gebirge etwas träumen. Sonnenanbeter kommen hier definitiv auf ihre Kosten.
Auch wir konnten nicht dran herum hier eine Pause einzulegen
und die Aussicht zu genießen. Dennoch wollten wir noch weiter hoch zur
idyllischen Bärenalm (1626 m). Man zieht
rechts haltend an der Bergstation vorbei und folgt dem beschilderten Weg in
Richtung Türkenkarscharte. Man quert dabei in einigen Serpentinen einen großen
Wald, bei dem es bei schlechten Schneeverhältnissen auch schon mal eisig sein
kann. Harscheisen sind hier also nicht verkehrt um ein Abrutschen in das – zum Glück
weitgehend ungefährliche – Gelände zu vermeiden. Man merkt, dass man ab der Bergstation
weitgehend einsamer unterwegs ist.
Auf der Alm angekommen darf man sich der schönsten
Aussicht der Tour erfreuen. Schneeverwehungen und glitzernde Schneekristalle
tuen ihr übriges. Wer noch weiter nach oben möchte kann noch weitere 100
Höhenmeter zur Türkenkarscharte hochsteigen. Wir wollten aber noch etwas chillen
und die Aussicht genießen bevor es durch leichten Firn wieder bergab ging.
Der
Schönste Teil der Abfahrt war der obere Bereich. Hier hat man sogar noch etwas
Powder unter den Skiern. Die Querung durch den Wald hat sich mehr als
Rutschpartie herausgestellt, da der Weg sehr niedergepresst war. Der untere
Teil führt über die ehemalige Skipiste – die wider erwartend auch tatsächlich
eine Piste war. Es dürfte eine sehr viel begangene Tour sein so verspurt wie das
Gelände war. Nichts desto trotz eine landschaftlich sehr reizvolle, einfache und
vor allem ungefährliche Tour, bei der jeder auf seine Kosten kommt.
1 Kommentare