Der Rauhkogel (Mittagsstein) – so rauh ist er gar nicht!

by - Februar 24, 2020



Ein kleiner unscheinbarer Berg erhebt sich direkt hinter Steinbach am Ziehberg. Mitten im Hochsalmzug liegt der, mit 1260 m Höhe, etwas niedrigere Mittagstein oder auch Rauhkogel. Man findet ihn beschrieben als schnelle Wanderung, die zu jeder Jahreszeit begehbar ist. Das schauen wir uns doch gleich mal an.

Nach der Grippe sind wir alle noch nicht ganz fit und froh über eine kleine, aber feine Bergtour. Der Weg startet entweder am unteren Parkplatz der dank seiner Beschilderung kaum zu verfehlen ist oder am höher gelegenen Parkplatz am Ende der Straße. Wir haben dank des schneearmen Winters das Glück, dass wir bis zum oberen Parkplatz – der nämlich im Winter nicht geräumt wird – fahren können. Der Rauhkogel ist am schönsten, wenn man ihn als Rundweg begeht. Es führen nämlich zwei Wege nach oben.

Bereits am Ausgangspunkt dem Parkplatz hat man einen herrlichen Blick über die Wiesen von Steinbach am Ziehberg.



Früh morgens, an einem nebeligen Tag darf man sich über erste Sonnenstrahlen freuen, wenn unten noch alles im Nebel versinkt. Der Weg beginnt auf einer breiten Forststraße und zieht sich so die ersten Höhenmeter langsam nach oben. Bereits nach nur 5 Minuten Gehzeit gelangt man zu einer ersten Weggabelung.






Hier kann man sich nun für einen der beiden Aufstiege entscheiden. Wir nehmen bergauf die Variante über die Wolfswiese. Dort war anscheinend einst ein idyllischer Bergsee? Gesehen haben wir keinen. Nach vielen Steilen Serpentinen, auf denen man schnell Höhenmeter zurücklegt wird das Gelände bei der Wolfswiese wieder flacher. Sehr idyllisch im lichten Wald mit kleiner Hütte.






Hier entscheiden wir uns für den direkten Weg zum Gipfel. Alternativ könnte man noch einen kleinen Umweg über einen Brunnen machen. Es geht nun über den Höhenrücken wieder zügig in Serpentinen nach oben. Hier ist man bereits oberhalb der Waldgrenze und hat einen wunderschönen Blick auf den Hochsalm. Richtig angenehm sonnig und frühlingshaft ist es.






Der Schnee weitgehend weggetaut dürfen wir dafür dich den übrig gebliebenen Matsch waten. Naja gut, das ich meine Schuhe frisch geputzt habe. Jetzt sind sie halt braun. Je weiter man in Richtung Gipfel kommt, umso latschiger wird es. Ausgesetzt ist der Weg glücklicherweise nie.

Auf dem Gipfel angelangt ist es leider etwas windig und daher können wir die vielen Bänke, die es oben gibt nicht lange nutzen. Aber der Ausblick ist wirklich schön. Im Süden blickt man auf den Kasberg und auf die hohen Gipfel des Toten Gebirges. Im Westen sieht man den Traunstein und im Osten den Pfannstein, die Falken- und Kremsmauer sowie das Sengsengebirge.



Unter einem liegt das kleine Steinbach. Im Herbst, wenn unten alles im Nebel versinkt hat man hier einen Platz über den Wolken garantiert. Wir haben diesen Berg daher schon fix für eine kleine Herbstswanderung eingeplant.








Der Weg über das „Gschlachtl“ führt nun einige Zeit in Richtung Osten. Zuerst kurz Bergab, dann weitgehend flach und gerade dahin über einen kleinen Grat bis uns eine Markierung den Weg ins Gschlachtries zeigt. Bergab geht es hier wirklich richtig steil durch den Fichtenwald.









Auf der rechten Seite fällt das Gelände ganz schön steil ab. Hier sollte man also eher nicht vom Weg abweichen. Man erreicht nach einiger Zeit eine Jagdhütte mit einem kleinen Tisch. Weiter oben auch noch eine nette Aussichtsbank die zur Rast einlädt. Wir gehen aber zügig weiter steile Serpentinen bergab, bis der Wald etwas lichter wird und wir durch ein Meer an Schneerosen wandern.




 So angenehm warm und windstill ist es hier. Ab der sogenannten „Rippe“ mit zwei Felstürmen wird der Weg dann wieder breiter und flacher. Der Buchenwald wird wieder dichter und schon nach wenigen Minuten erreichen wir wieder unsere Weggabelung. Zurückgelegt haben wir insgesamt um die 600 Höhenmeter.

Die Wanderung war sehr angenehm, schöne Wege und ungefährlich. Auch für den Winter eine schöne Tour. Gebraucht haben wir bis zum Gipfel mit der ein oder anderen kurzen Pause 1 Stunde 20 Minuten. Bergab ging es mit etwa einer Stunde deutlich schneller.

Warum der Rauhkogel aber Rauhkogel heißt haben wir leider nicht herausgefunden, denn so rauh war die Wanderung gar nicht.

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