Altaussee – mehr als nur ein Luftkurort
Die Region Altaussee ist nicht nur als Luftkurort bekannt, sondern auch durch die Lebzelterei und das prächtige Narzissen Fest. Weniger bekannt sind aber die vielen wunderschönen Wanderziele, die von hier aus schnell erreicht werden.
Bundesland | Steiermark |
Für Wen | Alle |
Urlaubsart | Aktivurlaub, Wellness, Lifestyle |
Bezirk | Liezen |
Must See |
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Top Hotels | AlpenParks Hagan Lodge Altaussee |
Eine filmreife Führung unter Tage
Morgens starteten wir alle gemeinsam unter Tage mit einer Führung im Salzbergwerk Altaussee. Es ist bis heute das größte aktive Salzbergwerk Österreichs. Besonders bekannt ist es für das BAD ISCHLER Natursalz, ein ursprüngliches Salz von den Bergmännern in traditioneller Handwerkskunst abgebaut, zerkleinert und sortiert.
700 m ging es für uns zu Fuß durch einen Stollen, vorbei an orange-rot schimmerndem Steinsalz, tief ins Innere des Sarsteins bzw. Sandling. Im Inneren des Berges findet man im wahrsten Sinne des Wortes verborgene Schätze. Wir bestaunten die großzügigen Hallen, in denen man neben einer wunderschönen Kapelle, einen Konzertsaal am unterirdischen See und den Ort findet, wo die Nazis Kunstschätze versteckt und beinahe vernichtet hätten.
Vielen dürfte diese Geschichte des Salzbergwerkes schon aus dem Hollywood Film "Monuments Men" mit George Clooney, Matt Damon und Bill Murray oder aus der Verfilmung "Ein Dorf wehrt sich" bekannt sein. Denn ab 1943 versteckten die Nazis Europas Kunstschätze vor den Alliierten in den Stollen des Bergwerks: Die Madonna von Michelangelo aus der Liebfrauenkirche in Brügge, Gemälde von Rubens und Rembrandt, den Genter Altar der Brüder van Eyck, Werke von Dürer und Vermeer – um nur einige zu nennen. Im Angesicht der Niederlage wollten die Nazis 1945 all diese Schätze zerstören. Dass dies nicht passiert ist, haben wir den mutigen Ausseer Bergmänner zu verdanken. In einem riskanten Einsatz haben sie die Kunstgegenstände vor der Zerstörung bewahrt. Noch heute kann man im Bergwerk den Ort bestaunen wo diese Schätze gelagert wurden und sich über die ganze Geschichte informieren.
Zünftiges Mittagessen auf der Blaa Alm und Geschick bei der Bauernolympiade
Nach dieser Führung knurrte bei uns allen gehörig der Magen. Daher verschlug uns der nächste Zwischenstopp auf die Blaa Alm. Dank dem herrlichen Altweibersommer-Wetter genossen wir das Essen auf der sonnigen Terrasse. Zu Fuß wanderten wir im Anschluss durch schattigen Wald zu unserer Unterkunft, den AlpenParks Hagan Lodge Altaussee. Unterwegs kamen wir am Loser Outdoor Kletterpark vorbei. Dieser ist mit Kindern ein magischer Anziehungspunkt. Aber auch mich reizt er und das Beste, er ist nur wenige hundert Meter von unserer Lodge entfernt.
Bei den AlpenParks Hagan Lodge Altaussee angekommen, haben wir schnell eingecheckt und die geräumigen Lodges bestaunt. Unterhalb bei der Liftstation wartete jedoch schon die nächste Überraschung auf uns. Wir durften unser Geschick bei einer waschechten Bauernolympiade beweisen. In verschiedenen Teams traten wir bei unterschiedlichen Spielen gegeneinander an. Mit einem Tret-Buggy mit verkehrter Lenkung mussten wir einen Parcours meistern. Blind ging es danach in der Scheibtruhe möglichst schnell durch einen weiteren Parcours. Beim Gummistiefel -Weitwurf hingegen war Koordination und Kraft gefragt. Selten so viel Spaß gehabt!
Charmante Auszeit am Fuße des Loser
Abends ist es bereits richtig frisch geworden. Umso mehr habe ich mich über unsere private Sauna in der Lodge gefreut. Das tat so richtig gut nach einem aufregenden Tag. Aber auch im Aufenthaltsraum können wir uns beim Kaminfeuer wärmen. Das gibt dem Ganzen eine warme, wohlige Atmosphäre. Es ist wunderbar ruhig und dunkel, sodass die Nacht wirklich angenehm ist und wir wunderbar schlafen.
Wie es uns so gut gefallen hat, haben wir den Betriebsausflug quasi ein bisschen verlängert und uns einfach noch ein wenig länger in der fantastischen Lodge am Fuße der Loser Bergbahnen einquartiert da wir das gesamte Wochenende bleiben wollten.
Rundwanderung um den Altausseer See
Erstes Ziel am nächsten Tag war dank der spätsommerlichen warmen Temperaturen ganz klar der Altausseersee. Er gehört, wie ich finde zu den landschaftlich schönsten Seen des Salzkammergutes. Eingebettet zwischen Loser und Trisselwand liegt er ruhig und spiegelglatt vor uns. Das Wasser ist glasklar-durchsichtig und hat eine leicht dunkelblaue Färbung. Aus diesem Grund wird der Altausseer See manchmal das "dunkelblaue Tintenfass“ genannt.
Zum Baden ist es jetzt im Herbst natürlich schon zu kühl, vor allem wegen seiner doch eher eisigen Wassertemperatur. Aber für eine Rundwanderung ist es perfekt. Der geschotterte Panoramaweg mit einer Länge von cirka 7 Kilometer führt rund um den See und bietet einen wunderschönen Blick auf den Dachstein, den Loser, die Trisselwand, Tressenstein und den Sandling.
Wir wandern ausgehend vom Kurpark in Altaussee in südöstlicher Richtung zum Hotel Seevilla wo wir uns erst mal einen warmen Café am Seeufer gönnen. Danach geht es durch schattigen Wald bis zu einer Weggabelung. Wir folgen dem Weg in Richtung Strand Café. Es geht nun ein Weilchen entlang bevor man die Seewiese erreicht. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf den Dachstein. Nun führt der Weg am Fuße des Losers wieder zurück nach Altaussee. Für die gesamte Runde legt man rund 7,5 Kilometer aber kaum Höhenmeter zurück. Also alles sehr gemütlich.
Den Abend lassen wir wieder gemütlich in unserer eigenen Lodge bei einer Tasse heißem Tee ausklingen.
Das Fenster zu den Bergen – Loserblick
Am leider schon wieder letzten Tag geht es für uns erstmal wieder zum Frühstücken auf die sonnige Terrasse. So könnte jeder Tag beginnen. Danach geht es mit dem Auto in Richtung Loser. Die Passstraße liegt direkt neben unserer Lodge. Wir fahren die vielen, gut ausgebauten Serpentinen hinauf bis zur Loserhütte. Einen Zwischenstopp bei der Flugschanze der Paragleiter kann sehr ich empfehlen. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf den See.
Am großen Parkplatz angekommen machten wir uns gleich auf den Weg in Richtung Augstsee. Am Hochplateau des Losers liegt er malerisch eingebettet, inmitten von Alpenrosen in der Landschaft. Obwohl wir früh dran sind, sehen wir viele Leute. Das Ausflugsziel dürfte also schon sehr beliebt sein. Vermutlich der schnellen und ungefährlichen Erreichbarkeit geschuldet.
Wer es etwas ruhiger möchte braucht aber nur den Weg rechter Hand ein Weichen folgen. Hier findet man noch jede Menge Rückzugsorte. Wir wanderten jedoch weiter in Richtung Loser Gipfel, vorbei am bekannten Loser Fenster. Den Gipfel mit herrlicher Aussicht erreicht man in rund 1,5 Stunden.
Wir haben es gemütlich angehen lassen und uns lange in die Sonne gelegt und einfach nichts gemacht, außer die Aussicht genießen. Auf dem Heimweg wollten wir eigentlich noch die Lebzelterei besuchen. Leider ist es zeitlich aber schon zu knapp geworden. Dennoch, wer Lebkuchen liebt muss unbedingt die Lebzelterei besuchen!
Neben dem Verkauf von Lebkuchen und feinsten Konditoreiwaren im angeschlossenen Panoramacafé kann man sich auch die Produktionsstätte ansehen.
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