Goldener Herbst im Stodertal

by - November 12, 2021

Hinterstoder

Unser Kurztrip hat uns diesmal nach Hinterstoder verschlagen. Bekannt ist das idyllische Tal durch den Ski-Weltcup. Aber auch abseits der Skisaison gibt es viel zu unternehmen. Zu Recht zum schönsten Platz in Österreich gekürt wurde der Schiederweiher, der zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert ist. 



Hinterstoder hat noch ein recht ursprüngliches Ortsbild und ist umgegeben vom Toten Gebirge. Dementsprechend gibt es neben einem kleinen beschaulichen Dorfleben zahlreiche Wanderwege und Ausflugsziele. Dazu gehören definitiv die Plsterlucke oder der Strumboding Wasserfall. Das Beste, viele Dinge sind vom Ort aus ohne Auto erreichbar. 


Bundesland Oberösterreich
Für WenAlle
Urlaubsart Aktivurlaub, Wellness
BezirkKirchdorf an der Krems
Must See
Top HotelsALPRIMA  Aparthotel Hinterstoder


Auf der Suche nach einer Unterkunft ist uns das ALPRIMA Aparthotel Hinterstoder ins Auge gestochen. Die Lage ist sehr zentral am Rand des Ortskerns gelegen. Zwar schon außerhalb des eigentlichen Zentrums, was ich bevorzuge, aber dennoch in Sichtweite, sodass man in wenigen Minuten zu Fuß im Ortszentrum ist. Das Auto kann man also während des Aufenthalts getrost am großzügigen Parkplatz abstellen. Bis zur Höss Bergbahn geht man beispielsweise nur etwa 5 bis 10 Minuten. Auch der Einstieg zu einigen Wanderwegen ist durchaus zu Fuß erreichbar. 

Die Kulisse ist atemberaubend. Die 4 großen Häuser bieten mit rund 330 Betten vielen Leuten platz ohne dabei wie eine Hotelhochburg zu wirken. Ich finde dass sich die Anlage gut in die Umgebung einbettet und man sich dort sehr wohl fühlt. Wir sind im Haus Priel untergekommen. Den Namen verdient es sich zu Recht denn die Aussicht in die Berge von den Fenstern und dem Balkon ist beeindruckend. 




Die Innenarchitektur ist weitgehend im Holz Stil gehalten und es kommt daher schnell ein wohlig warmes Gefühl auf. Durch die Galerie im Dachgeschoß wirkt das Apartment riesig und dennoch gemütlich. Ich liebe es wenn ich mir meinen Tee und Kaffee jederzeit selbst machen kann um mich dann im Schlabberlook auf die Couch zu chillen. In den meisten Hotels muss man dazu leider an die Hotelbar.

Wir sind gegen Abend angereist und haben es uns gleich mal ein wenig gemütlich gemacht und den Abend in aller Ruhe ausklingen lassen. Der nächste Morgen startete mit einem wunderbaren „Breakfast with a view“ im eigenen Apartment. Für die frischen Brötchen gibt es einen Lieferservice, sodass man getrost länger schlafen kann. Wir sahen sogar schon das Tagesziel den Bloßkogel vom Frühstückstisch aus. 



Schnell noch zurecht gemacht für die doch schon recht frischen Temperaturen und raus geht es. Wir wandern zuerst in Richtung Schiederweiher, wo wir eine kleine Pause machen. Um 10 Uhr Vormittags liegt der See spiegelglatt und einsam eigebettet in der malerischen Landschaft. Nur durch ein paar Enten die am Wasser schwimmen erkennt man den Unterschied zwischen Bergen und der Spiegelung im Wasser. 



Langsam kommt auch die Sonne hervor und beginnt uns ein wenig zu wärmen. Weiter geht es schnurstracks in Richtung Polsterlucke wo wir auf den Wanderweg zum Prielschutzhaus abzweigen. Leider hat es bereits geschlossen, aber als Aussichtspunkt ist es allemal einen Besuch wert. 

Lange geht es auf der Forststraße bis zur Materialseilbahn. Hier wird der Weg langsam etwas steiler und wir wandern in vielen steinigen Serpentinen durch den noch recht jungen Wald hoch bis zum Klinser Wasserfall. 



Hier freut man sich schon über eine schöne Aussicht ins Tal, und dass man doch so flott so viele Höhenmeter zurückgelegt hat. Weiter geht es in vielen, wirklich vielen weiteren Serpentinen in Richtung Märchenwiese. Hier wird der Wald deutlich dichter und so geht es eine Zeit lang weiter bis wir immer unter der Materialseilbahn entlang, endlich die Hütte sehen. 

Eine kurze Pause um die Aussicht zu genießen und ein wenig zu verschnaufen. Der letzte Anstieg auf den Bloßkogel ist dann nur mehr eine kleine Genusswanderung mit wenigen Höhenmetern, aber einer tollen Aussicht. Leider hat sich die Sonne bereits etwas verzogen und es wird klar warum hier teilweise schon Schnee liegt. Denn mit etwas Wind wird es hier doch schnell recht kühl. 

 




Wir wandern also wieder zurück ins Tal und freuen uns völlig verfroren auf eine warme Sauna in der Alprima Anlage. 

Die Wellnesslandschaft findet man im Haus Höss im Dachgeschoss. Sie ist großzügig gestaltet und bietet viel Ruhefläche mit einer unglaublichen Aussicht. Nach einem ersten Saunagang schauen wir uns von einer gemütlichen Ruhekoje aus den Sonnenuntergang an. Ein wahres Feuerwerk an Farben. Die Berge strahlen in den schönsten Rot bis Violett Tönen. Danach kommt Runde zwei der Sauna und eine wohlverdiente Dusche. 




Der Magen knurrte uns zu diesem Zeitpunkt schon gewaltig, daher sind wir kurzerhand in den Ort marschiert und haben uns dort ein gutes Abendessen gegönnt. Den Abend haben wir wieder in aller Ruhe ausklingen lassen. 

Der nächste Tag, leider auch schon wieder unser Abreisetag hat uns noch zum Stromboding - oder auch Sturmboding Wasserfall genannt - geführt. Gewaltig welche Wassermassen hier in die Tiefe stürzen. Bei der nebeligen Morgenstimmung richtig magisch. Der Wasserfall ist zwar „nur“ elf Meter hoch aber er stürzt dafür mit enormer Wucht zu Tal. Bei Hochwasser besteht er aus zwei Armen rund um einen massiven Felsblock. Das große Becken ist türkisfarben und sieht wie ein riesiger Whirlpool aus, in den ich jedoch lieber nicht fallen möchte. Damals war er ein geährliches Hindernis für die Trift. Heute ist er als Sehenswürdigkeit bekannt und der ein oder andere verwegene Kajak Fahrer wagt es ihn zu bezwingen. 



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