Die Insel ist vom Festland aus entweder mit der Fähre oder über eine Brücke zu erreichen. Ich empfehle die Brücke zu nehmen, da sie schon ein absolutes „Muss“ ist. Das Panorama von dort ist atemberaubend und vermittelt bereits einen aussagekräftigen Eindruck von dem, was einen auf der Insel erwartet. Die Strecke ist zwar deutlich länger, aber die Fahrzeit bleibt weitgehend gleich.
Gleich zu Beginn der Halbinsel merkt man, warum die Insel auch mit einer Marslandschaft verglichen wird. Über weite Strecken sieht man nur nackten Fels und Stein ohne Vegetation. Dazwischen das tiefblaue Meer. Nicht weit von der Straße entfernt entdecken wir sofort die vielen Salinen. Denn die Region ist bekannt für ihre Salzproduktion. Die beeindruckenden Salzfelder erstrecken sich bis zum Horizont und bieten einen einmaligen Anblick.
Wir haben uns für eine Unterkunft im hinteren Teil der Insel nach dem Ort Novalja entschieden. Dort wird die Landschaft deutlich einsamer und grüner. Vor allem die vielen Olivenbäume fallen auf. Die Straße liegt relativ hoch und zu den schönen Stränden und Buchten führen einige, oft recht schmale Schotterwege.
Nach ein wenig Sightseeing auf dem Weg quer über die Insel erreichen wir unsere Unterkunft, die Villa Mediteran. Auch hier geht es auf einer schmalen Straße immer weiter bergab in Richtung Meer. Vorbei an vielen Olivenbäumen und spärlicher Vegetation. Umso erstaunter sind wir über die grüne Oase der Villa Mediteran. Das kleine Hotel hat einen eigenen Parkplatz und liegt direkt am Meer, natürlich mit eigenem Strandzugang. Nebenan befindet sich ein Campingplatz. Mit geräumigen und elegant eingerichteten Zimmern und einem exquisiten Restaurant bietet die Villa Mediteran den perfekten Ort zum Entspannen nach einem erlebnisreichen Tag.
In dem familiengeführten Hotel werden wir herzlich empfangen. Um uns ein wenig von der Anreise zu erholen, gibt es erst einmal einen erfrischenden Drink auf der Terrasse. Diese ist, wie ich finde, auch das Highlight der Anlage. Herrlich schattig und mit einem traumhaften Blick auf das türkisblaue Wasser. Mittendrin steht ein großer alter Olivenbaum. Dieser wurde beim Umbau extra erhalten und hat, wie uns die Besitzerin erzählt, schon ca. 400 Jahre auf dem Buckel.
Dann gehen wir in unser Zimmer. Es ist modern, hell und liebevoll eingerichtet. Aber das Beste ist eindeutig der Blick vom Balkon. Ein Zimmer mit Meerblick lohnt sich hier auf jeden Fall!
Auch das Abendessen lohnt sich hier. Die Karte ist klein, aber für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ich empfehle eines der Fischgerichte! Der Service ist ausgezeichnet. Die Kellner sind sehr freundlich und durch die Lage am Meer und dadurch, dass das Lokal so klein ist, genießt man eine romantische, besondere Atmosphäre. Ich muss sagen, es ist wirklich eines der besten Restaurants, in denen ich seit langem gegessen habe.
Abends ist es angenehm ruhig, sowohl draußen als auch drinnen. Durch die geschützte Lage in der Bucht ist das Meer trotz des eher windigen Wetters nicht sehr laut und man kann auch bei offenem Fenster gut schlafen.
Am nächsten Tag starten wir mit einem Frühstück am Meer in den Tag. Es gibt alles, was das Herz begehrt, in kleinen, nachhaltigen Häppchen, so dass nichts verschwendet wird. Danach legen wir uns unter einen schattigen Olivenbaum direkt vor dem Hotel und genießen den Kaffee in aller Ruhe. Wir gehen ein Stück den Uferweg entlang. Dieser führt uns auf der einen Seite zu einer kleinen versteckten Bucht und auf der anderen Seite zu einem Campingplatz mit zwei weiteren Buchten. Kristallklares Wasser und sogar ein kleiner Sandstrand. Wunderschön hier.
Am Nachmittag fahren wir zum nur 5 Minuten entfernten Olivenhain von Lun. Er ist einer der verborgenen Juwelen der Insel Pag. Mit seinen jahrhundertealten Olivenbäumen, die als Naturdenkmal geschützt sind, ist dieser Garten ein wahrhaft magischer Ort, der die Besucher in eine andere Welt entführt. Der Olivengarten von Lun erstreckt sich über eine Fläche von etwa 24 Hektar und beherbergt mehr als 1.500 Olivenbäume, von denen einige über 1.500 Jahre alt sind. Die imposanten Bäume mit ihren knorrigen Stämmen und dichten Blätterdächern verleihen dem Garten eine märchenhafte Atmosphäre und laden zum Entdecken und Staunen ein.
Durch den Garten führt ein Lehrpfad, der den Besuchern die Geschichte des Olivenanbaus und seine Bedeutung für die Region näher bringt. Man erfährt mehr über die traditionelle Herstellung von Olivenöl sowie über die Kultur und den Anbau der Olivenbäume. Der Olivengarten von Lun auf der Insel Pag ist ein wahrhaft magischer Ort, der die Besucher mit seiner natürlichen Schönheit, seinen jahrhundertealten Olivenbäumen und seiner entspannten Atmosphäre verzaubert. Ein Spaziergang durch diesen Garten sollte ganz oben auf der To-Do-Liste stehen.
Gegen Abend genießen wir den herrlichen Sonnenuntergang auf einem Felsen direkt neben unserem Hotel. Was für ein schöner Tag!
Am nächsten Tag erkunden wir einige der umliegenden Strände. Pag ist bekannt für seine wunderschönen Strände, die für jeden Geschmack etwas zu bieten haben. Der berühmte Zrće Beach ist ein pulsierender Partystrand mit internationalen DJ-Acts und einem aufregenden Nachtleben. Wer wie wir lieber Ruhe und Entspannung sucht, findet diese am Strand von Simuni oder Mandre. Mein Favorit ist der Strand Metenja. Hier kann man sich im kristallklaren Wasser erfrischen und die Sonne genießen, während man einen herrlichen Blick auf die Berge hat. Auch eine kleine Wanderung durch die karge, schroffe Landschaft ist sehr reizvoll. Aber Vorsicht, hier wird es richtig heiß. Das würde ich eher im Frühjahr oder Herbst empfehlen. Sehr schön und viel einfacher zu erreichen sind auch die Strände Prnjica und Cista.
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