Das Geheimnis des Wiesensees in Ebensee

by - Juni 11, 2019



Ein See der kommt und geht

In Ebensee gibt es einmal im Jahr einen kristallklaren See mehr. Dieser magische See liegt nur wenige hundert Meter vom Mittereckerstüberl am Fuße des Hochkogels. Bei einer Wanderung zum Hochkogel oder Schönberg lohnt sich ein Abstecher alle Mal. Dieser einzigartige See entsteht nur einmal im Jahr, oft wie von Zauberhand über Nacht, wenn im Gebirge der Schnee schmilzt. Die beste Zeit um ihn zu Besuchen ist im Frühjahr bis Ende Mai.


Is it magic? 

Die Erklärung für dieses seltene Phänomän ist ein „Toteisloch“. Ablagerungen am Ende der Eiszeit haben eine abgeschlossene Hohlform gebildet. Wenn dann in der Schneeschmelze der Wasserzufluss größer ist als die eingeengten Erosionsrinnen, entsteht innerhalb kurzer Zeit ein See, da das Wasser nicht so schnell abfließen kann.

Das Ganze dauert nur wenige Tage im Jahr und findet meist im Mai statt. Dann darf man einen rund drei Meter tiefen und bis zu zwei Hektar großen See bestaunen. Die Größe variiert stark von den Schnee- und Niederschlagsmengen.




Nach wenigen Tagen verschwindet der Wiesensee genau so geheimnisvoll, wie er gekommen ist.
Den See erreicht man auf einer schönen, gemütlichen Wanderung ausgehend vom Parkplatz „Schwarzenbach“. Man folgt ab hier einer Forststraße entlang eines kleinen Baches, der aufgrund des vielen Regens bei unserer Wanderung eher einem Wildbach mit enormen Wassermassen glich.  Auf etwa halber Strecke nach einer kleinen Brücke kann man entweder dem Bach entlang weiter durch den Schwarzgraben gehen oder rechts abzweigen und einem kleinen Waldweg folgen. Dieser hat etwas mehr Höhenmeter, die es zu überwinden gilt, ist aber genauso schön.


Eine Rast kann nie schaden

Eine kleine Rast am Mittereckerstüberl bietet sich an. Dort gibt es einen schönen Kinderspielplatz und leckeres Essen. Vom Frühstück bis zu Wildwochen lassen sich die Wirtsleute immer was Neues einfallen. Man braucht etwa 45 Minuten bis zum Stüberl. Von dort aus folgt man der Forststraße noch bis zur Abzweigung in Richtung Schönberg. Hier aber nicht der Beschilderung folgen, sondern links die Wiese runter gehen. Ein kleiner Pfad wurde schon ausgetreten und führt einen direkt zur märchenhaften, überfluteten Wiese.




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