Ein Klassiker unter den Wandertouren in der Pyhrn Priel Region
Es ist ein sonniger Tag und wir stehen motiviert auf. Einen Gipfel wollen wir heute wieder stürmen aber welchen? Trotz unserer Motivation und einem ausgiebigen Frühstück sind wir dank einiger Trödelei schon wieder etwas spät dran, was einige Touren aufgrund der Länge schon mal ausscheiden lässt. Nun will auch unser 8 jähriger noch mitgehen, was nochmals die Auswahl aufgrund von Länge und vor allem Gefährlichkeit reduziert.Kurzer Hand entscheiden wir uns also für einen der Klassiker in der Pyhrn Priel Region. Die Rote Wand soll es werden. Um die Tour auch für den Junior interessant zu gestalten fahren wir die ersten 600 Höhenmeter bis auf eine Höhe von 1400m mit der Wurzeralm Standseilbahn hoch. Von dort aus schauen wir schon in Richtung unseres Tagesziels.
Weg mit Bergsee und Aussicht
Wir wandern von der Bergstation Wurzeralm auf einer breiten Schotterstraße vorbei an Touristenmassen in Richtung Brunnsteiner See. Ein wenig die Seebewohner, nämlich Unmengen an Fröschen, Kaulquappen und Fischen beobachtet und kurz gerastet, geht es danach weiter in Richtung der schon gut sichtbaren roten Wand.Erster Motivationspunkt ist ein riesiges Schneefeld, das wir schnell erreichen wollen - Schneeballschlacht inklusive. Hier lichten sich auch die Wanderer schon etwas und wir wandern eher allein weiter. In steilen Serpentinen geht es durch die Latschen im unteren Bereich. Der Anstieg ist ein schöner Weg und nie gefährlich.
Das einzige was uns zu schaffen macht ist die Hitze. War es wirklich eine so gute Idee bei 33 Grad los zu wandern? Naja, oben geht eh der Wind. Mit diesem Wissen geht es tapfer weiter durch die windstillen Latschenpassagen.
Schnell ist auch schon das von unten herbeigesehntem Schneefeld erreicht und wird flott überquert. Die Aussicht hier ist bereits atemberaubend. Ich mag ja den schroffen Ramesch besonders gerne, auf den man hier die ganze Zeit blickt. Auch wird einem klar woher der Berg seinen Namen bekommen hat. Die wirklich rot wirkende Wand auf die man direkt zu geht bietet auch viele interessante Kletterrouten.
Zwei Wege - ein Ziel
Auf den rote Wand Sattel angekommen folgt nur noch ein kurzer Aufstieg durch die Latschen von nicht mal 10 Minuten. Und schon stehen wir vor dem Gipfelkreuz und schauen 360 Grad in die Ferne. Von Warscheneck, vor dem der Ramesch richtig klein wirkt, über den Toten Mann, die Dümler Hütte bis hinein ins Sengsengebirge. Auch den Stubwieswipfel sehen wir gut. Schon planen wir weitere Touren während wir unseren Müsliriegel gegen die sehr zutraulichen Bergdohlen verteidigen. Die sind hier wohl bereits an Wanderer gewöhnt und fressen einem im wahrsten Sinne des Wortes aus der Hand.Leider folgt jedem Aufstieg auch wieder ein Abstieg und so geht es auf dem gleichen Weg wieder Retour in Richtung Bergstation. Alternativ könnte man auch den Weg in Richtung Dümlerhütte und danach weiter Richtung Stubwieswipfel retour zur Standseilbahn nehmen. Insgesamt haben wir mit Gegenanstiegen auf einer Strecke von immerhin 11Km ca 690 Höhenmeter zurückgelegt.
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