Auf den Spuren von Heidi - Entdeckungsreise im schweizer Heidiland

by - August 31, 2021

Heidiland


Schon lange auf meiner Bucketlist steht die Schweiz. Ich assoziiere Berge und wandern irgendwie automatisch mit ihr. Sie ist ein sehr gebirgiges Land mit unglaublich vielen Gewässern. Wasserfälle und kristallklare Seen laden zum Baden ein. So unterschiedlich wie die Aktivitäten, die man unternehmen kann so unterschiedlich sind die einzelnen Regionen. Ich habe dazu im Vorfeld viel recherchiert und mir die einzelnen Regionen und Aktivitäten genau angesehen. Besonders reizvoll finde ich neben dem Heidiland das Tessin. Daher habe ich meine Reiseroute so gewählt, dass ich mir beide Regionen ansehen kann. 

LandSchweiz
Für WenAlle
Urlaubsart Aktivurlaub, Familie
KantonSt. Gallen, Graubünden
Must See
  • Murgsee Rundwanderung
  • Flumserberg
  • Seerenbachfälle
  • Murg


Auf den Spuren von Heidi

Meine Reise startet im Osten der Schweiz direkt am wunderschönen Walensee. Dieser liegt mitten im Heidiland. Das Heidiland ist die Heimat der berühmtesten Berggeschichte „Heidi“ und liegt in den Kantonen St. Gallen und Graubünden. Tiefblaue Seen und der Heidi-Mythos haben den Zauber dieser Region geprägt. Der Originalschauplatz der Heidi-Geschichte den Johanna Spyri in ihrem Roman beschreibt ist bis heute zwar nicht mit Sicherheit geklärt, dennoch ist man sich einig, dass die bekannten Schauplätze ziemlich sicher bei Rofels oberhalb von Maienfeld und am Ochsenberg liegen. 

Der Walensee, Flumserberg, das Pizol sowie das Sarganserland mit seinen Seitentälern bieten aber nicht nur für Heidi-Fans jede Menge an Impressionen und Freizeitaktivitäten. 



Der Walensee - ein Fjord inmitten der Schweiz

Der Walensee als südländischer Fjord besticht durch türkises Wasser und ist eingerahmt von lauter schroffen 2000er Gipfeln. Er liegt am Fuße der imposanten Churfirsten und ist einer der saubersten Seen der Schweiz. Diesen Eindruck hatte ich auch als ich nach dem Check-in im Hotel Rössli von der Terrasse über den See blickte. Natürlich sind wir sofort die wenigen Meter durch den ursprünglichen Ort Murg in Richtung See spaziert. 




Dort kann man über eine Uferpromenade lange am See spazieren. Zum Baden war es leider zu kühl, auch wenn er noch so einladend war. Man hat hier in Murg überall kleine Kiesstrände die flach ins Wasser abfallen. Was hier generell auffällt ist die Vegetation, denn dank dem milden Klima wachsen hier überall Feigenbäume und Kiwis. Auch entdeckt man ihn jedem noch so kleinen Garten Weinberge. 


Da es bereits Abend wird geht es nach dem kurzen Ausflug ans Wasser direkt zum Abendessen im Hotel. Dank des schönen Wetters auf der herrlichen Terrasse mit Blick über den gesamten See und auf die majestätischen Berggipfel. Wir lassen uns mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnen und gönnen uns auch ein Gläschen Wein aus eigenem Anbau. Denn direkt oberhalb findet man einen kleinen Weingarten der zum Hotel gehört. Unser Junior gönnt sich derweil die selbstgemachte Limonade, von der er jetzt noch schwärmt. 




Das Zimmer ist geräumig, eigentlich ja ein kleines Apartment und wir verbringen eine ruhige erste Nacht. Die ersten Sonnenstrahlen wecken uns und so sitzen wir schon um halb 9 beim Frühstück in der Sonne. Nun erstrahlen die Gipfel ohne Nebenhaube doppelt so schön. Auf dem Plan steht nach einem ausgiebigen Frühstück daher eine Rundwanderung im Murgtal. 


Wildromantische Murgseen Wanderung

Eingebettet in einen Bergkessel liegen die drei Murgseen. Die Rundtour startet am Parkplatz Bachlaui. Ein Ticket kann man sich ganz einfach per Automat lösen. Hier muss man 10CHF rechnen. 

Bereits die Anfahrt ist landschaftlich sehr schön. Erst geht es durch dichten Laubwald, später in vielen Serpentinen über Wiesen und Wälder. Immer wieder sieht man riesige Steine, die einfach so in der Landschaft liegen. Man kann sich vorstellen welche Naturgewalten nötig sind, um solche Felsbrocken aus den massiven Wänden zu lösen. Nach vielen Serpentinen erreichen wir den unteren Parkplatz Bachlaui.  

Die Tour beginnt relativ steil durch den Wald und man macht schnell Höhenmeter. Bereits unten hört man das Rauschen von Bächen und Wasserfällen die diese Tour prägen. Vorbei an riesigen Felsen und Felswänden geht es schnell aufwärts. Entlang des Gsponbaches führt der Weg zur Alp Unter Mürtschen. Die Aussicht auf den Mürtschenstock mit seinen Gipfeln Stock, Fulen und Ruchen ist beeindruckend. Wir kommen an einigen ursprünglichen Almen und Hütten vorbei. Die Wanderung wird nun sehr flach und zieht lange in einem Tal entlang. Vorbei an kleinen Brücken und Bächen geht es lange durch wiesiges Gelände. Überall sind Blumen und Almen. 






Unsere erste Etappe bis zur längeren Pause geht bis zum Murgseefurggel. Hier auf rund 1985m ist die Aussicht ein Traum. Von oben blickt man bereits auf die Murgseen und die Murgseehütte. Wir haben auch eine Begegnung mit ein paar Schweinen die sich hier, wie es scheint, im wahrsten Sinne des Wortes Sauwohl fühlen!






In einigen Serpentinen abwärts erreichen wir die Seen. Vom oberen zum unteren Murgsee stürzt ein tosender Wasserfall. Der untere Murgsee liegt übrigens im Naturschutzgebiet mit uraltem Arvenbestand. Über die Alp Guflen und die Alp Mornen erreichen wir dann wieder den Ausgangspunkt. Der Weg wechselt zwischen Forststraßen, schmalen Steigen und fast gepflasterten Passagen. Hier geben sich die Schweizer bei der Erhaltung der Wege wirklich mühe. Landschaftlich eine der schönsten Wanderungen, die ich je gemacht habe! 



Unterschätzen darf man die Tour aber nicht denn mit rund 14,5km und immerhin 856 hm ist man schon einige Stunden unterwegs. An diesem Tag waren mäßig viele Leute unterwegs. 

Nach der Tour ging es wieder ins Hotel zum Abendessen und zur Planung des nächsten Tages. Auf dem Programm steht wegen dem warmen Wetter ein wenig relaxen direkt am See im Strandbad Untersterzen und ein wenig Action am Flumserberg. 


Abenteuer in luftigen Höhen am Flumserberg

Der Flumserberg ist bequem mit der Gondel zu erreichen und bietet nicht nur für Biker ordentlich Spaß. Neben einer Sommerrodelbahn gibt es einen richtig coolen Kletterturm für Kinder und Erwachsene. Unser Sohn will natürlich sofort dorthin und so starten wir nach einer kurzen Relax-Phase am See gleich mit dem Kletterturm Cliimber. Während ich mich für die Aussicht begeistere, ist er schon fleißig unterwegs und erkundet die verschiedenen Hindernisse. Ganz schön luftig hoch geht es auf den obersten Ebenen. Zum Glück kann man die Routen frei wählen und hat jederzeit die Möglichkeit Hindernisse auszulassen oder zu umgehen. So verteilen sich die vielen Leute auch recht gut und es kommt zu keinen Wartezeiten an den Hindernissen. 





Als Info ist vielleicht noch zu erwähnen dass man aufgrund von Corona dort Handschuhe braucht. Diese kann man entweder um 5 CHF erwerben oder gleich selbst mitbringen. Insgesamt bietet der Turm rund 100 Kletterstationen auf drei verschiedenen Etagen. Einige Hindernisse wie zum Beispiel das Fahrrad, sind wirklich originell! Es gibt neben dem Turm auch ein paar Flying Fox Bahnen mit insgesamt über 700m. Es war etwas schwierig unseren Junior wieder vom Turm zu trennen, aber letztlich war er ohnehin ausgepowert und hungrig. 


Leider auch schon wieder unsere letzte Nacht im Hotel Rössli in Murg. Das Hotel ist familiär geführt und mit insgesamt 12 verschiedenen Zimmern gerade frisch renoviert. Es liegt sehr ruhig etwas oberhalb von Murg und bietet sowohl Paaren als auch Reisenden mit Familien genau das passende Zimmer. Besonders ist der wirklich freundliche Service. Es fehlt wirklich an nichts und die Mitarbeiter lesen jeden Wunsch von den Lippen ab. Besonders schön fand ich die Sonnenuntergänge im Garten. Denn oberhalb der Terrasse ist ein kleiner Garten angelegt wo man unter einem Baum beide Seiten des Walensees sieht. Von hier aus ist der Sonnenuntergang besonders sehenswert!



Eigentlich wollten wir noch eine Schiffsfahrt machen und uns die Seerenbachfälle ansehen, leider ist sich das zeitlich aber nicht mehr ausgegangen. Die Seerenbachfälle bei Betlis sind nämlich mit einer Gesamthöhe von 585m sehr beeindruckend. In dieser Schlucht liegt auch die Rinhöhle die seit dem 20. Jahrhundert erforscht wird. Das wäre auch mal eine Erkundung wert.

Für uns geht es aber erstmal weiter in den südlichen Teil der Schweiz. Über den Klausenpass fahren wir in Richtung Tessin. Aber dazu mehr in meinem nächsten Artikel!




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