Ein Kraut gegen jedes Wehwehchen – regionales Lebensmittel für die Wintermonate mit Immun-Boost
Im Winter ist es schwierig seinen Vitamin und Mineralstoffhaushalt ausreichend zu decken. Leider ist das Obst und Gemüse aus dem Supermarkt meistens extrem gespritzt, unreif geerntet oder wurde haltbar gemacht. Vitamine sind oft nur in reduziertem Maß enthalten. Aber was sind die Alternativen? Bei uns im Winter wächst ja nichts? Naja ganz so ist es nicht. Es gibt schon Lebensmittel die bei uns zwar im Sommer wachsen, aber durchaus bis in die Wintermonate haltbar sind. So zum Beispiel Kraut. Bei entsprechender Lagerung hat man auch im Winter Freude damit. Das wussten schon unsere Großeltern. Denn damals konnte man nicht einfach in den nächsten Supermarkt gehen und zu jeder Jahreszeit frisches Gemüse kaufen.
Wenn ich bei meiner Oma bin gibt’s mit 99%iger Wahrscheinlichkeit Krautsalat. Tja, es heißt ja gegen jedes Wehwehchen ist ein Kraut gewachsen. Das kann man in diesem Fall sogar wörtlich nehmen. Heute möchte ich euch ein Lebensmittel vorstellen, dass es auch im Winter bei uns in guter Qualität gibt. Kraut ist lange haltbar und kann so auch im Winter noch quasi frisch verzehrt werden. Am besten kauft ihr das Kraut bei einem Bauern, dann könnt ihr sicher sein, dass es auch wirklich bio ist.
Das klassische Weißkraut oder auch Brassica oleracea convar. Capitata genannt, findet man vorwiegend bei unseren Großeltern in der Küche, oder? Es ist schon seit jeher eine beliebte Beilage und wer kennt es nicht, das eingelegte Sauerkraut. In meiner Kindheit konnte ich nicht genug vom Sauerkraut mit darin eingelegten Senfgurken bekommen. Kein Wunder, dass ich so gut wie nie krank war! Denn was viele nicht wissen ist die Heilwirkung von Kraut.
Kraut bringts
Kraut ist hilfreich bei Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren. Gut das hat jetzt nicht jeder, aber es wirkt ebenso äußerlich bei schlecht heilenden Wunden. Verzehrt man regelmäßig Sauerkraut soll sich das positiv gegen Venenentzündungen und Darmträgheit, ja sogar gegen Rheuma und Gicht auswirken! Auch bei Verstopfung und Vitamin C Mangel kann es wertvolle Dienste erweisen.Tipp: Äußerlich kann man mit frischen Krautblättern langsam heilende Wunden behandeln. bis 2 große Blätter gut waschen, trocknen, die dicken Rippen entfernen und die Blätter so lange walzen (natürlich auf Sauberkeit achten), bis sie weich und elastisch werden. Danach einfach auf die Wunden legen.
Das zur Familie der Kreuzblütler gehörende Kraut wächst auch bei uns hervorragend und kann zwischen April und Oktober geerntet werden. Es bevorzugt sonnige, humose und nährstoffreiche Böden.
Was wirkt denn im Kraut?
Das Kraut hat Bitterstoffe, Harze und viele Mineralstoffe. Dazu gehören viel Calcium, Eisen, Kalium und Magnesium. Auch Schwefel ist enthalten. Fette, Proteine, Senfölglykoside, Vitamin A, B und C sowie Zucker und Folsäure, Zink und Selen sind ebenfalls Bestandteile.Kraut wirkt antibiotisch, antimikrobiell, entzündungshemmend und blutreinigend. All diese Wirkungen stärken gerade in den kalten Wintermonaten unser Immunsystem und fördert den Stoffwechsel.
Negativ kann sich übermäßiger Konsum allerdings auf die Schilddrüse auswirken. So könnte es zu einer Schilddrüsenvergrößerung kommen. Allerdings nur bei wirklich übermäßigem Verzehr. Bei einer normalen, ausgewogenen Ernährung gibt es keine Nebenwirkungen.
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