Holunder die weiß, schwarze Wunderwaffe

by - Mai 25, 2020



Ob als Holunderblüten oder als Beere, diese Pflanze enthält besonders viele gesunde Wirkstoffe. Den Holunder finden wir in der Natur überall, vorzugsweise an sonnigen Waldrändern. Der schwarze Holunder wird bei uns auch gerne Holler bezeichnet. Dabei reden wir einerseits von den herrlich duftenden weißen Blüten und andererseits von seinen schwarzen Beeren. 

Verwechslungsgefahr besteht während der Beerenzeit mit dem Attich. Er ist nämlich giftig. Das Unterscheidungsmerkmal sind die Blätter. Der Attich hat längere und schmalere Blätter. Er wird auch nur maximal 1,5m hoch und ist nicht verholzt. 

Wirkungen und Inhaltsstoffe: 

Der Holunder enthält Lektine, Glykoside, Gerbstoffe, Schleimstoffe aber auch Giftstoffe nämlich Sambunigrin und Nigrin B. Sie sind in den rohen Beeren und der Wurzel sowie in den Blättern und der Rinde enthalten  Beim verkochen werden diese Giftstoffe aber ungefährlich.  Wurzel und der Rinde enthalten Phenole, Flavonoide und Steroide. Die Beeren sind außerdem reich an Vitaminen C und B2 sowie ätherischen Ölen und Mineralstoffen.


Blüten, Beeren und Rinde

Die Blüten werden verkocht als Sirup oder als Tee. Die Rinde und Wurzeln werden extrahiert, die Blätter auf die Haut gerieben. Allesamt haben sie eine entzündungshemmende Wirkung. (besonders die Rinde). Auf alle Fälle wirken die schwarzen Beeren antioxidativ. Die Beeren enthalten nämlich Falvonoide und Phenole, die oxidativen Stress reduzieren "freie Radikale" abfangen. 

Durch seine antivirale Wirkung wird er auch gegen Entzündungen, Grippe und grippale Effekte eingesetzt. Seine Inhaltsstoffe scheinen gegen Influenzavieren wirksam zu sein. Wobei Untersuchungen zu Folge der Sirup aus den Blüten die beste Wirkung entfaltet. Natürlich ersetzt aber auch diese Heilpflanze in schwereren Fällen nicht den Besuch beim Arzt. 


Bei Husten und Heiserkeit wirkt ein Tee aus seinen Blüten schleimlösend und bringt uns so richtig ins schwitzen denn die getrockneten Blüten helfen als Tee gegen Infektionen der oberen Atemwege und senken das damit einhergehende Fieber. Die Holunderblüten wirken außerdem entwässernd und fördern das Ausscheiden von Giftstoffen. Aber auch die Nerven werden beruhigt und depressive Stimmungen abgeschwächt.  Äußerlich angewendet helfen die Blüten bei Wunden, Infektionen und Verbrennungen. 

Der Holunder lässt sich in vielen Formen haltbar machen und zu leckeren Rezepten verarbeiten.

Der Klassiker schlechthin ist der Holunderbeerensaft. Egal ob man ihn als Direktsaft presst oder als haltbaren Sirup genießt, er schmeckt nicht nur gut sondern enthält auch viele Vitamine. Obendrein ist er schnell gemacht wie du hier nachlesen kannst

Wer es lieber warm mag oder gerade gegen eine Erkältung ankämpft wird den schweißtreibenden Tee lieben. Dazu einfach die getrockneten Blüten mit kochenden Wasser übergießen und etwa 10 Min ziehen lassen. 

Für Naschkatzen ist vielleicht das Holundermus (Hollerröster) das Richtige. Gerade zum Kaiserschmarrn oder Griessschmarrn köstlich.  Ähnlich schmeckt eine Kaltschale aus Holunderbeeren oder eine leckere Holunder-Apfel Marmelade. 


Wer gerne Hugo trinkt oder auch einfach ein erfrischendes Sommergetränk sucht, dass wir fast auf allen Almen bekommen wird zum Holunderblüten Sirup greifen. Hier findest du das einfache Rezept

Als Joghurt sind die Holunderblüten ein tolles, erfrischendes Dessert. Wem das aber noch nicht genug ist kann es mit gebackenen Holunderblüten probieren. 

Zur äußerlichen Anwendung kann eine Salbe bei Entzündungen oder Verbrennungen helfen

Dazu drei Teile frische Holunderblätter mit 6 Teilen geschmolzener Vaseline erhitzen. Danach die Blätter wieder herausnehmen. Sie Salbe in kleine Gefäße (möglichst dunkel) füllen und im Kühlschrank aufbewahren. 


Achtung, Vorsicht bei Allergien. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass es sich hier um keine medizinischen Empfehlungen handelt. Die Anwendung ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. 

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