Spiegelsee auf der Reiteralm – wo sich der Dachstein zweimal zeigt
Bundesland | Steiermark |
Gelände | grün/schroff |
Höhenmeter | 200 hm |
Gebiet | Reiteralm |
Kilometer | 6,9km |
Sonstiges | Mautstraße |
Hütten | Gasselhöh Hütte |
Die Wanderung zum Spiegelsee – lohnt es sich?
Die direkte Wanderung ab der Bergstation der Reiteralm ist
mehr als einfach. Man startet bereits auf 1700m und wandert auf etwa 1900 m.
Somit legt man lediglich 200 Höhenmeter zurück. Der Wanderweg ist eigentlich
eine breite Forststraße mit mehreren Stufen. Ich würde, wenn man gerne wandert
daher unbedingt den Rundweg empfehlen. Dieser führt auf ca 6,9km und immerhin
510 Höhenmeter über die Gasselhöhe zum See. Hier kommt man auf über 2075m und
hat einen tollen Rundumblick.
Die Tour startet bei der Gasselhöh-Hütte (1750m) und führt
gerade aus einen steilen Hang hoch auf den Kamm. Leider sind so viel Leute
unterwegs, dass vom Grat bis unten eine einzige Menschenkolonne entstanden ist
und wir quasi im Stau stehen. Im Schritttempo (sehr langsam) geht es bergauf.
Das war schon etwas nervig, um ehrlich zu sein und wir hatten echt überlegt es
sein zu lassen. Aber am Grat angelangt hat sich die Kolonne ein wenig
aufgeteilt und ein normales Gehen wurde möglich.
Dort geht man dann immer am Grat (nie ausgesetzt) weiter in Richtung der Gasselhöhe wo man auf das Dachsteinmassiv und die Radstädter Tauern blickt. Nun immer mit herrlicher Aussicht am mit Wiesen bedeckten Kamm entlang in Richtung Rippetegg.
Hier kann man noch einen kleinen Abstecher zum Gipfel auf 2126m machen oder aber gleich in Richtung Seen absteigen. Nachdem wir die Menschenkolonnen am Rippetegg gesehen haben wo man sich leider anstellen muss, um überhaupt zum Gipfel zu gelangen haben wir den direkten Abstieg mit leider auch sehr viel Gegenverkehr gewählt. Uns springt zuerst der tiefgrüne Obersee ins Auge zu dem wir einen kurzen Abstecher machen bevor es über einen kleinen weiteren Hang hinunter zum eigentlichen Ziel dem bekannten Spiegelsee geht.
Naja, so malerisch er auch ist, bei den Touristen die sich
dort unten tummelt wirkt es leider gar nicht mehr so einladend. Süss sind aber
die Ziegen die dort scheinbar als Streichelzoo herumlaufen und von den
Touristen belagert werden. Die Ziegen sind den Trubel wohl gewöhnt und chillen
unbeeindruckt auf den schönsten Plätzen.
Für uns ist hier definitiv nicht der richtige Ort zum Pause
machen daher geht es gleich weiter abwärts auf einer breiten Schotterstraße
zurück zum Ausgangspunkt.
Lohnt es sich?
Mein Fazit zu der Tour. Sie ist schön, aber wenn man sie zur Urlauber-Hochsaison geht verliert sie massiv an Reiz. Das „im Stau stehen“ beim Bergaufgehen ist noch zu ertragen aber die wunderschöne Naturkulisse kommt leider nicht mehr so sehr zur Geltung. Ich würde daher eine andere Tour wählen, denn es gibt viele mindestens genauso schöne Plätze in der Umgebung. Aber soviel unpassende Bergbekleidungen wie auf dieser Wanderung habe ich selten gesehen. Vom Rock und Sandalen bis hin zum Hochgebiergsbergstiefel mit riesen Rucksack (der wohl auch etwas übertrieben ist) ist mir wirklich alles untergekommen.
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