Stark gegen Husten, Bronchitis und co – der Huflattich, erste Hilfe aus der Natur

by - März 26, 2020


Viele sehen ihn aber nur wenige kennen ihn! Der Huflattich.

Der Huflattich wächst eigentlich fast überall. Er ist sehr genügsam was den Boden und Standort betrifft. Wir gehen tagtäglich an ihm vorbei, ohne ihm Aufmerksamkeit zu schenken. Und dabei kann er doch so viel! Gerne wächst er am Straßenrand, aber auch auf sonnigen Waldwegen. Am liebsten mag er lehmige Böden und sonnige Plätze. Er gehört zu den Korbblütlern und blüht von Februar bis April. Man kann die leuchtend gelben Huflattichblüten von Februar bis April ernten – noch bevor die Pflanze ab April ihre Blätter entwickelt. Erst wenn die Blüten verschwunden sind, kommen die Blätter zum Vorschein. Und gerade die sind es, die in der Pflanzenheilkunde heute genutzt werden.

Was drin ist

Im Huflattich findet man viele ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Gerbsäure, Insulin, Saponine, Tannine und Zink sowie Flavonoide und Vitamin C. Also eigentlich ganz schön viel!

Wirkungen

Der Huflattich oder auch Tussilago lässt aufgrund seines Namens schon seine Heilwirkung erahnen. Er ist eigentlich nicht wirklich mit anderen Pflanzen zu verwechseln. Typisch sind die gelben Blüten und seine Blätter mit den vielen kleinen Blatthaaren, die sich richtig weich anfühlen. Vom Löwenzahn, der zu seinen Verwandten zählt lässt er sich leicht durch die auf den Stengeln enthaltenen Schuppen unterscheiden.



Huflattich als natürliche Arznei

Er wirkt vor allem gegen Entzündungen des Mund- und Rachenraums. Er punktet durch seinen hohen Anteil an Schleimstoffen und seine dadurch schleimlösenden Eigenschaften. Er wirkt sehr gut reizlindernd gegen Husten, Bronchitis, Heiserkeit oder auch Zahnfleischentzündungen. Auch bei grippalen Infekten hat er sich bewährt. Er kann durch seine Bitterstoffe auch verwendet werden bei Magenbeschwerden und Durchfall. Eine Behandlung mit Huflattich wird außerdem bei chronischer Emphysembronchitis oder auch Asthma und Lungenemphysem empfohlen.

Die entzündungshemmenden Inhaltsstoffe helfen bei Hautproblemen, kleineren Schürfwunden, Pickeln, Hautunreinheiten und Ekzemen. Auch hilft er bei extrem trockener Haut.

Nebenwirkungen: 

Bei regelmäßigem Verzehr heißt es aber aufpassen, denn seine enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide sind toxisch und können bei dauernder Anwendung die Leber schädigen. Frauen in der Schwangerschaft und Leberkranke sollten ihn eher meiden.

Und so wendest du ihn an

Die Blätter des Huflattichs werden als Tee getrunken oder als Lösung zum Spülen und Gurgeln verwendet. Dazu einfach 2 Teelöffel getrockneter Blätter mit 250ml kochendem Wasser übergießen und 5-10 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen. Bei Husten sollte man täglich etwa 3 Tassen trinken. Als Spülung mehrmals täglich gründlich spülen oder gurgeln.

Huflattichsirup

25g getrocknete Huflattichblätter und Fenchelsamen zerkleinern. Mit 750 ml kochendem Wasser übergießen und eine 1cm frische, zerkleinerte Ingwerwurzel hinzugeben. Die Mischung köcheln lassen und danach 250 ml Honig hinzufügen. Kurz aufkochen und in wenn möglich dunklen Flaschen abfüllen. Ansonsten dunkel lagern.

Foto: pixabay.com

Der Hustensaft aus den Blüten

Die Blüten mit einer Schere ca 4 cm hoch in ein Glas füllen und mit Honig vollständig übergießen. Es sollen alle Blüten bedeckt sein. Danach wieder 4cm Blüten und die nächste Schicht Honig. So oft wiederholen bis das Glas voll ist! Nun, das Glas zwei bis vier Monate an einem halbschattigen, aber warmen Platz stellen. Der Honig wird mit der Zeit flüssig und ähnelt einem Sirup. Am Ende alles abseihen und in dunkle Flaschen füllen.

Alles Salat, oder wie? 

Wie auch andere Wildkräuter wie Gänseblümchen der Löwenzahn lassen sich mit dem Huflattich, beziehungsweise mit seinen Blüten unsere Salate im Hand u drehen mit dem nötigen gesunden Kick versehen. Ein optisches Highlight ist er allemal auf unserem Teller. Er hat einen leicht pfeffrigen Geschmack und kann roh verzehrt werden.

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