Topimambur - Alternative zur Kartoffel

by - April 02, 2020



In Krisenzeiten merkt man erst wie abhängig man von Supermärkten ist. Wie schnell geht es doch bis die Lebensmittel aufgebraucht sind. Wie haben die Menschen früher gelebt fragt man sich. Nun früher wurde einfach vermehrt gelagert. Und zwar gab es immer das zu essen was gerade Saison hatte. Der Rest wurde, wenn möglich eingelagert oder in irgendeiner Form haltbar gemacht, durch einkochen, einfrieren oder räuchern. Eigentlich super und wirklich schade, dass wir das alles fast vergessen haben und nicht mehr praktizieren. Würden wir doch alle viel gesünder leben.

Nun die Corona Kriese und die Ausgangssperre zum Anlass genommen habe ich mich noch mehr mit solchen haltbaren Lebensmitteln beschäftigt. Mein Highlight sind die Topimambur!

Die Tipimambur stammt ursprünglich aus Nord- und Mittelamerika. Die Pflanze ist mit der Sonnenblume verwandt, was man an ihren Blüten gut erkennt. Essbar sind ihre Knollen. Ganz unscheinbar entwickeln sie teils riesige Knollen mit viel gesunden Inhaltsstoffen. Sie sind absolut pflegeleicht, winterhart und vermehren sich selbst! Optisch kann man sie gut als Sichtschutz einpflanzen. Also zwei Fliegen mit einer Klappe.  Denn sie erreicht schnelle eine Wuchshöhe von bis zu drei Metern. Die gelben Blüten die man im September und Oktober sieht erinnern an eine Sonnenblume.



Die Tipimambur ist eine kalorienarme, balasststoffreiche Alternative zur Kartoffel. Geschmacklich unterscheidet sie sich ein wenig. Sie ist nicht ganz so geschmacksneutral, sondern geht in eine süßliche Richtung.

Was drin ist: 

Viele Balaststoffe, Kalium, Eisen, Magnesium, Selen, Zink , Calcium, Phosphor, Vitamin B1, Inulin, Salicylsäure und Polyphenole sowie Centinsäure.

Die Pflanze enthält natürliches Inulin, das den Blutzuckerspiegel stabilisiert und die Bauchspeicheldrüse und Leber entlastet. Daher ist sie für Diabetiker geeignet. Auch der Cholesterinspiegel lässt sich durch die enthaltenen Polyphenole mit der Knolle etwas senken.
Bei Glutenunverträglichkeit ist die Topimambur ein guter ersatz, da sie glutenfrei ist. Zudem wirkt sie entzündungshemmend und antimikrobiell.

Nebenwirkungen: 

Diabetiker müssen aufpassen, dass sie Knolle nicht die nötige Medikation beeinflusst. Bei übermäßigem Verzehr kann Durchfall eine Folgeerscheinung sein.

Rezepte: 

Topinambur-Suppe

Immer gut und schnell gemacht ist eine Suppe. Dafür brauchst du 500g Topimambur , ca 750ml Wasser, 1 Ingwerknolle, Knoblauch, Öl, Zwiebel, Muskatnuss, Salz und Pfeffer, je nach Geschmack etwas Sahne oder Rahm. Zuerst die Topimambur säubern und schälen. Das ist wohl die größte Challenge da sie so verwurzelt sind.



Danach in Würfel schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl gemeinsam mit gehacktem Knoblauch und Zwiebel andünsten. Nun auch ein wenig Ingwer (wer es gerne scharf mag etwas mehr) dazu geben. Mit Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuss würzen. Danach alles in einen Topf und in 750 ml Wasser ca 15 Monuten weich köcheln lassen. Jetzt kommt der Pürierstab zum Einsatz. Alles durch mixen und abschmecken. Ein wenig gehackte Petersilie oder frischen gehackten Schnittlauch rein und fertig!


Topimambur Chips oder Wedges

Die Knollen wieder säubern und schälen und dann in dünne Scheiben für die Chips oder etwas dickere Spalten in Wedgesform schneiden. Jetzt in wenig Öl marinieren und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Bei 180 Grad Ober und Unterhitze backen bis sie leicht braun und knusprig sind. Zwischendurch mehrmals wenden.



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