Wilde Wasser bei der 3 Seen Tour: Steirischer Bodensee – Hüttensee - Obersee

by - Juni 20, 2020


Stille Wasser sind tief, und wild? 

Stille Wasser sind tief heißt es, wie sieht es mit wildem Wasser aus? Bei der drei Seen Wanderung findet man auf einer Strecke von 8km und ca 540 Höhenmeter, tosende Wasserfälle, die viele Meter in die Tiefe donnern genauso wie stille, klare Bergseen. 

Märchenhaftes Seewigtal

Wir starten am Parkplatz des Seewigtal beim Stüberl Steirischer Bodensee. Bis hierhin geht es schon mal einige Höhenmeter auf der Passstraße (Mautpflichtig). Der Parkplatz, den wir vorfinden ist riesig, heute aber trotz des schönen Wetters glücklicherweise noch verhältnismäßig leer. 

Wir packen uns rasch zusammen und starten auf der Straße in Richtung Gasthof Forellenhof. Bis hierhin folgt man einfach sehr flach einer kleinen Asphaltstraße entlang eines Baches. Bereits hier wirkt alles unglaublich idyllisch, als wäre man in einer anderen Welt. Das Seewigtal ist märchenhaft schön mitten in den Schladminger Tauern. Das Besondere, die Seen, die auf verschiedenen Etagen liegen sind durch mehrere Wasserfälle miteinander verbunden und das mitten in einer großartigen Felsszenerie. Man blickt über den steirischen Bodensee hinweg in Richtung Hochlabeck, Moderspitze, Waseneck, Vockentalspitz und Scheibleck. 


In wenigen Minuten stehen wir nun vor dem ersten der drei Seen, dem steirischen Bodensee. Der ist meist Ziel der vielen Tagestouristen. Diese begnügen sich meist mit einem Seerundgang, der etwa eine halbe Stunde dauert, einer Bootsfahrt oder einer Mahlzeit im Forellenhof. 


Wir natürlich nicht, wir wollen mehr sehen, daher folgen wir dem westlichen Seeufer bis zum hinteren Ende. Aber hier wird der Weg etwas steiler und in der Weite hören wir schon das Tosen des ersten und größten Wasserfalls. Einige andere Leute marschieren ebenfalls noch in Richtung des Wasserfalls. Je höher wir kommen umso lauter wird das Rauschen. 

  

Nur wenige Meter vom Haupt Weg in Richtung Hans-Wödl-Hütte und Hüttensee entfernt steht man direkt unterhalb des Wasserfalls und staunt nicht schlecht! Jeder will hier ein Foto machen, kein Wunder, denn beeindruckend ist er schon! Steht man direkt davor erhält man eine Dusche aus den kleinen, feinen, staubigen Wassertropfen. Eigentlich schön erfrischend! 


Nun geht es aber weiter eine aus Steinplatten angelegten Treppe neben dem Wasserfall in Serpentinen sehr steil aufwärts. Wir folgen diesem Weg und kommen ordentlich ins Schwitzen, bis wir auf der grünen Almhöhe ankommen wo uns neben der Hans-Wödl-Hütte (1.533 m) der wunderschöne Hüttensee erwartet. War es unten schon schön, ist es hier noch viel schöner! 


Wie wird dann erst der dritte See aussehen? Wir sind gespannt, deshalb kehren wir vorerst noch nicht ein, sondern wandern gleich weiter am Westufer des Sees, durch Gebüsch und Erlengestrüpp entlang in Richtung Obersee. Wohin man schaut entdeckt man hier Wasserfälle und kleine Bäche. Auch der Weg wird schon mal durch den ein oder anderen Bach gekreuzt, den es dann geschickt zu überwinden gilt, wenn man keine nassen Füße möchte. Vorbei am Schleierfall, dessen Wasser von der Neualmscharte herunterstürzt, geht es nun wieder steil bergauf in Richtung Obersee (1672 m).

  


   

Dieser See ist kitsch pur! Unterhalb nochmal ein kleiner, richtig cooler Wasserfall lässt schon erahnen welches Naturschauspiel einen hier erwartet. Nur noch wenige Meter hochgestiegen steht man auf dem Plateau und schaut über den See ins Hochgebirge. 




Wow! Die hohen Felswände der Hochwildstelle umgeben den See. Dort oben liegt noch jede Menge Schnee, während man sich am Seeufer schon an der warmen Sommersonne erfreut. Natürlich verweilen wir hier, abseits der Touristenmassen noch etwas länger. Danach geht es auf dem gleichen Weg zurück zum Parkplatz. Am Rückweg kreuzen wir noch den Weg einiger Kühe die direkt am Weg stehen. Sie sind sehr zutraulich und friedlich, vermutlich weil sie an die Menschen, die hier täglich unterwegs sind, schon gewöhnt sind. 


 

Die Tour ist echt schön und empfehlenswert. Für Kinder ist sie auch geeignet, da sie nirgends wirklich ausgesetzt oder gefährlich ist. Von den wilden Wassern sind die Kinder aber sicherlich beeindruckt. 


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