Trailrunning vereint Körper und Geist! - Quick Tipps für das Berglaufen

by - Oktober 31, 2018



Ich betreibe Sport nicht um den perfekten Körper zu haben – auch wenn das eine positive Nebenerscheinung ist - sondern um gesund, fit und glücklich zu sein. Es ist bekannt, dass bei jeder körperlichen Betätigung vom Körper verschiedene Hormone ausgeschüttet werden, die uns in eine Art Rausch versetzen und ein Hochgefühl geben. Die Menge an Serotonin und Botenstoffen wie Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin erhöhen sich, was insgesamt stimmungsaufhellend wirkt. Oft hört man von Läufern vom sogenannten „Flow Moment“ oder „Runners High“. Damit meint man, wenn man das Gefühl hat von selbst zu laufen ohne jede Anstrengung. Das wird noch verstärkt durch den Lauf in der Natur und die anspruchsvollen Wegpassagen. Im Gebirge merkt man erst wie klein man selbst und die eigenen Probleme sind. Beim Hochlaufen durch unwegsames Gelände wächst man regelrecht über sich hinaus. Man ist fokussiert auf den Weg und auf sein Ziel. 



Insgesamt ist das Berglaufen besonders herausfordernd, weil man auf den unterschiedlichsten Untergründen unterwegs ist und andererseits, weil man ab einer gewissen Höhe weniger Sauerstoff aufnimmt. Für das Training ist ein Bereich zwischen 1500 und 2000 Höhenmeter ideal. Man schult nicht nur seine Muskeln, sondern auch den eigenen Willen und das Durchhaltevermögen. Man trainiert die unterschiedlichsten Muskelgruppen, so zum Beispiel die Gesäßmuskulatur, die vordere Oberschenkelmuskulatur, die Rückenmuskulatur sowie die Wadenmuskeln. Wenn ihr auch Lust habt mit dem Trailrunning zu beginnen habe ich hier einige Quick Tipps für Einsteiger.

Slow down

Beginner sollten langsam und behutsam mit schnellem gehen beginnen. Die Strecken sind unwegsam oder teils richtig steil und es braucht einige Zeit bis man die Routine besitzt sich sicher im Gelände mit teils rutschigen, unebenen Passagen zu bewegen. Zwei Mal Training die Woche reicht für den Anfang völlig aus. Es empfehlen sich eher kurze Strecken von höchstens vier oder fünf Kilometern. Einen ultimativen Trainingsplan gibt es nicht, jeder muss für sich selbst das optimale Trainingspensum herausfinden. Wer schon einige Bergläufe hinter sich gebracht hat sollte einen Zahn zulegen und mit Intervalleinheiten beginnen. Sucht euch dazu ein steiles Stück, das man mit joggen noch gut bewältigen kann. Wie man die Intervalle gestaltet, ist jedem selbst überlassen.


Technik für Bergläufer:

Gerade beim Bergablaufen sind Konzentration und die richtige Technik das oberste Gebot um Verletzungen zu verhindern. Die Arme sollten mitschwingen, der Körper leicht nach vorne gebeugt sein. Lieber mehrere kurze Schritte und in den steilen Passagen einen Zickzack Kurs wählen. Wichtig ist eine kontrollierte, zu Beginn langsame Abfederung aus den Knien heraus. Daher zu Beginn mit geringeren Steigungen anfangen um Gelenke zu schonen. Je steiler die Strecke, desto mehr verlagert sich der Abdruck auf den Vorfuß.


Safety First

Als nicht trainierter Läufer rutscht man schnell im unebenen Gelände aus und kann sich verletzen. Daher erstens auf gute Schuhe mit entsprechendem Profil achten und außerdem beachten, dass am Berg das Wetter schneller als erwartet umschlagen kann. Daher ausreichend Kleidung und etwas zu trinken mitnehmen. Wichtig auch, gebt jemand Bescheid wo ihr seid, oder nehmt das Handy mit!


GPS und Puls tracking motiviert

Ich habe bei meinen Läufen immer eine Sportuhr mit dabei und zeichne meine Laufstrecke sowie den Puls dabei auf. Einerseits wirkt das motivierend, andererseits kann man das Tempo so optimal anpassen um im richtigen Pulsbereich zu laufen. Das Training und die Trainingserfolge lassen sich mit einer entsprechenden Software auch übersichtlich darstellen.





Spontanität

Es ist gar nicht leicht den inneren Schweinehund zu besiegen und gerade wenn das Wetter nicht optimal ist das Haus zu verlassen. Es gibt die verschiedensten Trailruns ob in der Ebene durch den Wald oder auf einen Berg mit fantastischer Aussicht. Fakt ist, man findet für jedes Wetter etwas. Jeder Trail bietet andere Herausforderungen ob Wurzeln, Steine, Schotter oder Fels man muss sich an die Gegebenheiten anpassen und trainiert dabei besonders den Knöchelbereich, mit dem man Unebenheiten ausgleichen kann.


Lass dein Ego daheim
Zu Beginn ist es extrem anstrengend im Gelände zu laufen. Ein Lauf auf einer ebenen Straße ist bei gleicher Strecke wesentlich einfacher zu bewältigen. Gerade bei den ersten Höhenmetern die zu bewältigen sind kommt man schnell aus der Puste und sollte es lieber langsam angehen. Flache Passagen langsam Laufen, steilere eher gehen.


Take a break

Habt ihr das Gefühl außer Atem zu sein nehmt euch ruhig die Zeit für eine kurze Pause. Langsames weitergehen und dabei die Natur und Landschaft genießen sorgt für neue Kräfte und Motivation.

You May Also Like

0 Kommentare